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Sickless Weisses Licht Songtext


Sickless Weisses Licht Songtext
kennst du deine erste erinnerung?
so um den Dreh laufen lernen
du hast die beine in der hand
obwohl du kaum laufen kannst
du willst raus in die Welt
du bist drauf und dran
tauschst das Kinderbuch gegen Winterschuhe
und rennst durch Laub und Sand
doch gebremst von der Hand deiner Eltern macht alles nur halb so viel Spaß
was du brauchst ist ein Ball
und du tauschst deine Winterschuhe gegen ein Paar neue Nikes
mit dem Swoosh und du kriegst nie genug
rennst im Zickzack, schlägst einen Haken
flankst deinem Mitspieler zu
und du tauschst deine Fußballschuhe gegen Sneaker mit grip
denn die Kick- und die Heelflips erfordern Profil
dir gelingt dieser Trick endlich mal un du hast ne Belohnung verdient
und du tauschst gegen ein Paar Lackschuhe in schwarz
Drogen, Musik, ein paar Sorgen zu viel
und deine Schuhe sind ein bisschen beschmutzt
vom vorglühen bevor du durch die Nachtruhe tanzt
und du rennst raus in die weite Welt,
du rennst raus in die weite Welt bis du nicht mehr kannst
und die Zeit, sie tickt, doch wohin du willst weißt du eigentlich nicht
und trotzdem rennst du weiter
raus in die weite Welt,
du rennst raus in die weite Welt bis du müde bist,
du spürst eigentlich nichts und verschwindest im weißen Licht.
und du torkelst noch etwas beschwipst
hast beim Abschlussball zu viele Schnäpse gekippt
und jetzt rennst du bekifft
Richtung Bushaltestelle
die Großstadt ist echt nichts für dich
und ein Freund von nem Freund war mal Drogenkurier
doch du denkst an die Hochschulelite, an Berufsperspektiven
und schlüpfst in die Converse
bequem muss es sein denn dank Bachelor rennst du nach abgabedatum der Hausarbeit wieder heimwärts, dort steht die nächste bereit
und du rennst von Termin zu Termin ohne den Kopf zu heben
um in der Freizeit dann joggen zu gehen
und trotz Seitenstechen rennst du noch weiter
bist viel zu bescheiden um Schwäche zu zeigen
und geleitet vom Frust und der Ungeduld endlich wer zu sein
ziehst du noch mal an
und du rennst raus in die weite Welt,
du rennst raus in die weite Welt bis du nicht mehr kannst
und die Zeit, sie tickt, doch wohin du willst weißt du eigentlich nicht
und trotzdem rennst du weiter
raus in die weite Welt,
du rennst raus in die weite Welt bis du müde bist,
du spürst eigentlich nichts und verschwindest im weißen Licht.
angekommen im Berufsleben stehst du im Aufzug zufällig neben dir
der hat ja gut reden wenn er sagt
verdammt du bist was du daraus machst, warum zusehen
und du tauschst jegliche Schuhe gegen Barfüßigkeit
du bist es wahnsinnig leid immer eingeengt zu sein
du hast noch so viel vor, doch Zeit ja eigentlich keine
und so krass unter Druck gesetzt hast du jetzt Blut geleckt
und fühlst dich fast wie Superman
und du rennst mit deinen 50
doch siehst nur vom Vorgänger Brems- oder Rücklicht
die Farben werden grau
deine Beine werden schwer, deine Adern werden blau
und du kämpfst mit dir selbst
hältst dich fest an deinem Krückstock und schleppst dich ins Ziel
und du rennst raus in die weite Welt,
du rennst raus in die weite Welt bis du nicht mehr kannst
und die Zeit, sie tickt, wohin du willst weißt du eigentlich nicht
und trotzdem rennst du weiter
raus in die weite Welt,
du rennst raus in die weite Welt bis du müde bist,
du spürst eigentlich nichts und verschwindest im weißen Licht.